Am 12. Feber lud der IGW zu einem interessanten Vortrag zum Thema Kaufkraftstrom- und Einzelhandelsstrukturuntersuchung NÖ (KANO 2013), wo auch spezielle Details über Ebreichsdorf durch die CIMA Beratung + Management GmbH erläutert wurden.

Nachfolgend ein Auszug. Ebreichsdorf gehört zu den „größeren“ Zentralorten in der Kategorie 3. Sowohl die Entwicklung der Bevölkerungszahl als auch jene des Kaufkraft-Index sind positiv. Vom gesamten Kaufkraft-Volumen in Höhe von € 56,6 Mio. können € 25,5 Mio. vor Ort gebunden werden, was einer Eigenbindungsquote von 45% entspricht.

Die Kaufkraft-Abflüsse gehen überwiegend in die Agglomeration Vösendorf/SCS (30% des Kaufkraft-Volumens), nach Baden (8%) und Wr. Neustadt (7%). Auch der E-Commerce-Sektor spielt eine zunehmend bedeutende Rolle. Die Kaufkraft-Zuflüsse stammen im kurzfristigen Bedarfsbereich aus einem kleinen Nah- und Fernmarktgebiet, im mittel-/lang-fristigen Bedarfsbereich ist lediglich eine Marktrandzone erkennbar.

Insgesamt werden im Ebreichsdorfer Einzelhandel € 44 Mio. erwirtschaftet, womit die Wirksame Kaufkraft unter dem Kaufkraft-Volumen liegt, was zu einer negativen Einzelhandelszentralität (78%) führt. Im Vergleich zu den anderen Zentralorten der Kategorie 3 liegt Ebreichsdorf hinsichtlich Kaufkraft-Volumen und Wirksame Kaufkraft im „besseren“ Drittel, hinsichtlich Kaufkraft-Eigenbindung und Einzelhandelszentralität jedoch im „schlechteren“ Drittel.

Ebreichsdorf verfügt über 51 Einzelhandelsbetriebe mit einer Gesamtverkaufsfläche von gut 10 Tsd. qm. Lediglich 12% der Verkaufsfläche befinden sich in der Innenstadt. Der Filialisierungsgrad liegt mit 51% im Mittelfeld. Im Zentralorts-Vergleich erreicht Ebreichsdorf lediglich in Bezug auf die Verkaufsfläche positive Werte. Bei der Betriebsanzahl und dem Filialisierungsgrad befindet sich Ebreichsdorf im „mittleren“ Drittel, hinsichtlich der Verkaufsfläche in der Innenstadt im „schlechteren“ Drittel.